Geht schnell wirklich schneller?
Wie gut funktionierst du unter Stress- und macht es überhaupt Sinn extra schnell zu sein?
Das interessante an der Beschleunigung ist, dass sie sich ab einem gewissen Punkt verselbständigt. Wer immer schneller, immer mehr Leisten möchte, wird einen Punkt erreichen, an dem er durch Ermüdung wieder langsamer wird. An dieser Stelle wäre es das Klügste eine Pause zu machen und Abstand zu nehmen, doch das scheint dir viellleicht genau dann absurd und möchtest lieber noch mehr Gas geben.
Wie gut funktionierst du unter Stress? Bist du wirklich schneller? Machst du mehr oder weniger Fehler?
Wir haben dazu eine kleine Übung für dich:
Du brauchst dazu eine Stoppuhr, Zettel & Stift…Bereit?
- Wir geben dir zehn unsinnige Begriffe vor, die du so schnell wie möglich alphabetisch ordnen sollst. Du solltest nicht länger als 20 Sekunden dafür brauchen!
- Ließ dir vor Beenden der Übung unbedingt nochmal durch, ob die Begriffe korrekt geordnet sind und drücke dann auf die Stoppuhr um die Übung zu beenden. Schreib auf wie lang du gebraucht hast.
- Bitte ließ erst weiter, wenn du diese Übung beendet hast!
- Hier sind deine Begriffe: Przip, Paszep, Pezap, Perzap, Pinzep, Prinzip, Prrinz, Proz, Prirnzip, Portion;
Fertig? Natürlich ist diese Aufgabe nicht korrekt in 20 Sekunden lösbar! Du machst kleine Fehler, die du später wieder korrigieren mußt. Dies kostet Zeit und am Arbeitsplatz eventuell auch Geld. Aber auch im Alltag müssen oft Aufgaben schneller gelöst werden, als es uns eigentlich möglich ist. Versuche daher die gleiche Übung noch einmal.
Diesmal löse bitte die Aufgabe nicht möglichst schnell, sondern möglichst richtig. Kontrolliere wieder zuerst ob du die Begriffe korrekt geordnet hast und beende dann die Übung mit der Stoppuhr.
Hier sind deine Begriffe: Ferteil, Fertig, Fortil, Fomeil, Fermil, Familar, Faertig, Festil, Formil, Faerien;
Manche Situationen erfordern Schnelligkeit – ein Abgabetermin rückt immer näher, die Kollegin wartet auf deinen Bericht, etc. – doch es macht keinen Sinn ständig unter Strom zu stehen. Nimm dir eine kurze Pause, um zu dir zu kommen und dein eigenes Tempo wieder zu finden. Versuche dir klar zu werden, welche Dinge wichtig sind, welche wichtig und dringend sind und welche du auf später verschieben kannst. Vergiss nicht den Aufgaben, die du gerne machst, einen wichtigen Stellenwert zu geben. Denn was man gern macht, macht man gut!